Bewegungsförderung

Das Leben besteht in der Bewegung – was der griechische Philosoph Aristoteles bereits vor mehreren hundert Jahren sagte, hat bis heute nichts von seiner Bedeutung verloren. Ganz im Gegenteil. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist die körperliche Bewegung eines der wichtigsten Puzzle-Teilchen für ein gesundes und ausgeglichenes Leben. Doch wie schaffen Sie es, ein Leben lang aktiv zu bleiben? Wie schaffen Sie es, mehr Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren? Wir helfen Ihnen gerne weiter, Ihren persönlichen bewegten Weg zu finden.

Kurse

Sie suchen eine geeignete Bewegungsmöglichkeit? Wir haben ganz bestimmt etwas für Sie! Auf dieser Seite finden Sie unsere Kurse sowie Angebote von ausgewählten Anbietern zum Thema körperliche Aktivität.

Sie haben nichts Passendes gefunden? Kontaktieren Sie uns. Mit einer kurzen persönlichen Beratung finden wir bestimmt auch ein passendes Angebot für Sie.

Infos

Zu einem ausgewogenen Lebensstil gehört regelmässige körperliche Aktivität. Unter körperlicher Aktivität versteht man jede Bewegung, welche durch die Muskulatur erzeugt wird und den Energieverbrauch anhebt. Bereits eine halbe Stunde mittelmässig intensive Bewegung hat einen gesundheitswirksamen Effekt auf unseren Körper. So kann das Risiko, an Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes Typ II zu erkranken, nachweislich reduziert werden.

Doch was genau sollte ich über Bewegung wissen? Auf was ist in meinem Alter besonders zu achten? Wir haben alle wichtigen Fakten für Sie kurz und kompakt zusammengestellt.

Kinder und Jugendliche

Von 13 bis 18 jahre

Erwachsene

Von 18 bis 60 jahre

Senioren

Von 60 und älter

Jugendliche

Kinder sollten jederzeit bei der Ausführung von Bewegungsaktivitäten unterstützt werden und auch die Freude daran sollte gefördert werden. Denn Bewegung hat einen grossen Einfluss auf die Entwicklung Ihres Kindes.

Körperliche Vorteile, welche durch Bewegung gefördert werden, sind beispielsweise die Stärkung der Knochen durch Tätigkeiten wie hüpfen oder springen, das Anregen des Herz-Kreislauf-Systems durch sportliche Ausdaueraktivitäten wie joggen oder schwimmen sowie auch die Kräftigung der Muskulatur durch gezieltes Krafttraining, das Verbessern von Geschicklichkeit und das Erhalten der Beweglichkeit.

Weitere positive Effekte von Bewegung sind die Erziehung zu einem aktiven und gesunden Lebensstil, die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten sowie die bessere Regulierung von Stresssituationen.

Kinder und Jugendliche sollten sich täglich mindestens 1 Stunde mit mittlerer bis hoher Intensität bewegen, sprich während mindestens einer Stunde etwas ausser Atem oder sogar ins Schwitzen kommen. Passende Aktivitäten, um solche Bewegungssequenzen zu fördern, sind beispielsweise Velofahren, Inlineskating, Schwimmen oder Streetdance. Weitere konkrete Bewegungsbeispiele finden Sie in der untenstehenden Broschüre.

Erwachsene

Egal, in welchem Alter Sie sind: Die Bewegung bleibt ein Leben lang ein zentraler Punkt, um langfristig gesund zu bleiben. Erwachsene Personen sollten sich wöchentlich im Minimum 2,5 Stunden mit mittlerer Intensität (etwas ausser Atem kommen) bewegen oder 1,25 Stunden mit hoher Intensität (beschleunigtes Atmen und Schwitzen).

Die positiven Auswirkungen sind auch im Erwachsenenalter vielseitig, ob in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder in Bezug auf Erkrankungen des Bewegungsapparates. Durch viel Bewegung bleiben unter anderem die Muskelmasse, die Beweglichkeit sowie die Ausdauer erhalten, und damit ist bereits ein grosser Teil zur Erhaltung der Selbstständigkeit getan.

Doch wie viel ist gesund? Zur Aktivzeit können alle Bewegungen gezählt werden, welche mindestens 10 Minuten dauern, egal ob sportliche Aktivität wie Velofahren oder Schwimmen oder Alltagsaktivitäten, die einen körperlich beanspruchen, wie etwa Schneeschaufeln oder Gartenarbeiten. Zudem ist zu erwähnen, dass beispielsweise eine 10-minütige Aktivität mit hoher Intensität dieselbe Wirkung hat wie eine 20-minütige Aktivität mit mittlerer Intensität. Weitere konkrete Bewegungsbeispiele finden Sie in der untenstehenden Broschüre.

Senioren

Die Bewegung bleibt auch im Alter eine wichtige Komponente, die zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt und den Verlust der Unabhängigkeit und Hilfsbereitschaft verhindern oder verzögern kann. Wenn Sie sich immer noch völlig robust und gesund fühlen, dann bewegen Sie sich idealerweise entweder mindestens 2,5 Stunden pro Woche mit mittlerer Intensität (etwas ausser Atem, aber nicht unbedingt ins Schwitzen kommen) oder 1,25 Stunden Sport mit hoher Intensität (leichtes Schwitzen und beschleunigtes Atmen).

Nebst viel Bewegung spielt auch das Kraft-, Beweglichkeits- sowie Gleichgewichtstraining eine wichtige Rolle im Alterungsprozess. Wenn Sie durch gezieltes Krafttraining für die Rumpf-, Bein- und Schulter-Arm-Muskulatur Ihre Muskelmasse erhalten und gleichzeitig einige Übungen für die Beweglichkeit und das Gleichgewicht einbauen, so bleiben Sie kräftig und geschmeidig, und das steigende Sturzrisiko im Alter kann Ihnen nichts anhaben.

Tipps und Tricks

Sie sind gerade nicht so motiviert für Aktivsport? Wir alle kennen dieses Problem! Im Weg steht Ihnen jedoch meist nicht Ihr Körper, sondern vor allem Ihr Kopf. Wir haben Ihnen deshalb einige Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Sie sich zu mehr Bewegung motivieren und diese Motivation auch beibehalten können.

Die passende Sportart

Haben Sie eine Lieblingssportart? Eine, die voll zu Ihnen passt? Falls nicht, dann machen Sie sich auf die Suche. Unter all den verschiedenen Angeboten, die es gibt, ist irgendwo das passende für Sie. Falls Sie unsicher sind, welche Sportart zu Ihnen passen könnte oder wie Sie am besten mit einer neuen Sportart beginnen könnten, dann melden Sie sich bei uns und wir beraten Sie gerne beim weiteren Vorgehen.

Denken Sie stets an die Vorteile

Es gibt zig Vorteile von Bewegung und dabei sind nicht nur die gemeint, die man äusserlich sieht. Bewegung wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit aus, steigert Ihr Immunsystem, verbessert Ihren Schlaf, steigert das Selbstbewusstsein, erhöht die Reaktionsfähigkeit, wirkt entspannend, macht glücklich etc. Die Liste ist nahezu beliebig erweiterbar. Sind Sie also einmal nicht motiviert, denken Sie an die unzähligen positiven Effekte, die die Bewegung auf Sie und Ihren Körper hat.

Das Ziel ist das Ziel

Häufig geht man im Dschungel der Bewegungsmöglichkeiten und den guten Vorsätzen etwas verloren. Damit das nicht passiert, stecken Sie sich am besten ein Ziel. Aber Achtung – das Ziel muss unbedingt realistisch sein, sonst kann die Motivation vor lauter Hilflosigkeit ob so einer grossen Hürde gleich wieder verloren gehen. Wer beispielsweise mit dem Laufen beginnen möchte, sollte sich nicht gleich einen Marathon als Ziel setzen – aber wie lange brauchen Sie, um 30 Minuten am Stück rennen zu können? Let’s go!

Zusammen gehts leichter

Wir alle kennen ihn, den inneren Schweinehund. Während er Sie alleine viel zu oft besiegt, hat er gegen zwei keine Chance. Versuchen Sie, einen Trainingspartner oder eine Trainingspartnerin mit demselben Ziel ins Boot zu holen. Denn sollten Sie einmal nicht motiviert sein, dann können Sie darauf wetten, dass es Ihr Trainingspartner oder Ihre Trainingspartnerin gerade umso mehr ist (…und umgekehrt!).

Der 5-Minuten-Trick

Wenn Sie manchmal Mühe haben, sich für eine Bewegungs- oder Sporteinheit zu motivieren, dann wenden Sie den 5-Minuten-Trick an. Überwinden Sie sich dazu, 5 Minuten Sport zu treiben. Sollten Sie nach 5 Minuten immer noch gleich lustlos sein, dann ziehen Sie sich wieder um. Falls nicht, dann machen Sie doch einfach gleich ein bisschen weiter.

Belohnung muss sein

Belohnen Sie sich für Ihre Anstrengungen. Gönnen Sie sich nach getaner (sportlicher) Arbeit von Zeit zu Zeit eine Massage, einen Besuch in einem Thermalbad, einen Kinobesuch oder was auch immer Ihnen sonst Freude bereitet. Wichtig ist, dass Sie sich während der Belohnung nochmals in Erinnerung rufen, warum Sie diese jetzt gerade erhalten.

Räumen Sie jedes Hindernis aus dem Weg

Geben Sie dem inneren Schweinehund möglichst wenig Angriffsfläche. Versuchen Sie, möglichst jedes Hindernis aus dem Weg zur räumen, welches Sie von Sport und Bewegung abhalten kann. Konkret heisst dies, packen Sie Ihre Sportkleidung beispielsweise bereits am Abend davor und gehen Sie nach der Arbeit auf direktem Weg ins Training, ohne zuhause in die verlockende Aura des Sofas oder gemütlichen Bettes zur geraten.

Häufig gestellte Fragen

Sie haben eine spezifische Frage, die oben nicht beantwortet wurde? Dann gehört sie vielleicht zu den untenstehenden, häufig gestellten Fragen.

Jugendliche

Was, wenn mein Kind gesundheitliche Probleme hat oder körperlich eingeschränkt ist ?

Auch in diesen Fällen ist Bewegung meist ein sehr gutes Mittel, um weitere körperliche Beschwerden einzuschränken und einen gesunden Lebensstil zu entwickeln. Lassen Sie ich von Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin beraten.

Wie kann ich mein Kind zu mehr körperlicher Aktivität motivieren ?

Probieren Sie als Eltern, ein möglichst aktives Leben vorzuleben, und besonders am Wochenende Bewegungsaktivitäten im Freien auszuüben. Versuchen Sie, die Kinder durch spielerische Aktivitäten und Challenges zu motivieren, sodass sie zu Beginn kaum merken, dass sie sich bewegen. Beispiele hierfür sind Bewegungsspiele für die ganze Familie wie etwa «Geo Catching» oder «Fox Trail».

Welche Sportart ist am geeignetsten für mein Kind ?

Für diese Frage gibt es kein Patentrezept. Kinder sollten möglichst viele Sportarten ausprobieren können, um so die eigenen Vorlieben zu entdecken. Aus diesem Grund ist es häufig sinnvoll, zuerst mit einer polysportiven Turngruppe zu beginnen, wo viele verschiedene Sportarten angeboten werden. Aber auch der Schulsport kann ein spannender Ort sein, wo Bewegungserfahrung gesammelt werden kann und Vorlieben entdeckt werden. Die Schule als Ort fürs Entdecken von Sportarten ist kostenlos, und oft steht zudem ein Sportverein in der Nähe zur Verfügung, der preiswerte Kinderkurse anbietet.

Erwachsene

Ich habe noch nie Sport gemacht, wie soll ich beginnen ?

Am besten versuchen Sie als Allererstes, möglichst viel Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Anstatt die Rolltreppe nehmen Sie im Einkaufszentrum die normale Treppe und anstatt mit dem Auto zur Post zu fahren, nehmen Sie das Fahrrad. Wenn Sie mit der Zeit immer mehr Spass an der Bewegung haben, stellen Sie sich die Frage, welche Sportart Ihnen Freude bereiten könnte. Probieren Sie am besten so viele Angebote wie möglich aus, bis Sie etwas finden, das zu Ihnen passt. 

Was, wenn ich die Bewegungsempfehlungen bereits erfülle ?

Dann gilt es, Ihnen zuerst einmal zu gratulieren. Weiter so! Wenn Sie zudem merken, dass Sie gerne noch etwas mehr machen möchten, dann steht Ihrem Tatendrang nichts im Wege. Denn wer sich mehr bewegt als in den Basisempfehlungen beschrieben, lässt den Effekt auf die Gesundheit, das Wohlbefinden sowie auf die Leistungsfähigkeit noch grösser werden. Indem Sie ein gezieltes, altersangepasstes und vor allem Ihrem Lebensstil angemessenes Training wählen, können Sie noch grössere und effizientere Fortschritte machen. 

Ist mehr Bewegung auch immer besser ?

Mehr Bewegung als in den Basisempfehlungen beschrieben hat tatsächlich einen noch grösseren positiven Effekt auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Allerdings wäre es falsch zu sagen, dass mehr Bewegung jeweils noch mehr bringt. Denn wie die untenstehende Grafik zeigt, ist ab einem gewissen Mass an Sport kein deutlich grösserer Nutzen mehr zu erkennen. Gleichzeitig sind umfangreichere Trainings auch nicht gesundheitsschädigend.

Was, wenn ich meine Lieblingssportart aufgrund einer Verletzung nicht mehr ausführen darf ?

Dann gibt es unter den vielen existierenden Sportarten und Bewegungsformen bestimmt eine andere, die Ihnen auch noch gefallen könnte.

Senioren

Wie finde ich heraus, welcher Sport oder welche Bewegungsform für mich im Alter geeignet ist ?

Zuerst einmal stellt sich die Frage, ob Sie in Ihrem Leben bereits einen Lieblingssport hatten? Falls ja, überlegen Sie sich, warum Sie diesen nicht mehr praktizieren. Denn die meisten Sportarten sind auch im Alter noch sehr gut zu praktizieren, was häufig etwas angepasst werden sollte, ist einzig der eigene Blickwinkel auf die Sportart. 

Was, wenn ich von Osteoporose betroffen bin?

Auch wenn Sie von Osteoporose betroffen sind, können Sie sich weiter bewegen oder mit Sport beginnen. Dies ist sogar wünschenswert, da Ihre Knochen durch Bewegung weiter gestärkt werden und so ein Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt wird. Empfohlen ist auch bei Osteoporose Kraft-, Gleichgewichts- und Beweglichkeitstraining. Je nach Stadium der Erkrankung sollte auf Sportarten mit hohem Sturzrisiko verzichtet werden. Am besten sprechen Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin bei der nächsten Konsultation darauf an, um genaue Informationen zu Ihrer Situation zu erhalten.